Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

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Nur Online PDF Version Artikellink per Mail  | Soz Nr. 03/2016

LCR/SAP, Sektion der Vierten Internationale in Belgien

Die LCR/SAP verurteilt in aller Schärfe die feigen terroristischen Attentate des 22. März in Brüssel. Keinerlei politische oder religiöse Motive können diese niederträchtigen Verbrechen rechtfertigen. Die LCR/SAP erklärt allen den unschuldigen Opfern dieser blinden Gewalttaten ihre Unterstützung und ihre tief betroffene Solidarität.
Die LCR/SAP ruft zugleich zur größten demokratischen Wachsamkeit auf gegenüber dem Risiko, dass diese furchtbaren Ereignisse in Belgien und darüber hinaus in der offiziellen Politik und in den großen Medien einen neuen Schub der Sicherheitsmanie, der Kriegstreiberei und der rassistischen und islamophoben Reaktionen auslösen könnte. Nur wenige Tage nach den Triumphschreien der staatlichen Autoritäten wegen der Verhaftung von Salah Abdeslam, nach der schändlichen europäischen Vereinbarung zum Zurücktreiben der Flüchtlinge, nach einem neuerlichen mörderischen Anschlag in Istanbul und der russischen Bombardierung von Raqqa in Syrien, die Dutzende zivile Opfer gekostet hat, stellen wir zum wiederholten Male fest, dass man den Terror nicht dadaurch bekämpft, dass man das syrische Volk bombardiert, dikatorische Regime unterstützt, die Armee auf die Straßen schickt, einen Teil der Bevölkerung stigmatisiert (mit rassistischen Maßnahmen wie der Aberkennung der Nationalität), dass man Flüchtlinge im Mittelmeer umkommen lässt und die demokratischen Freiheiten einschränkt. Dass im Gegenteil diese Art von Terror die terroristischen Organisationen nur befördert und deren Ziel perfekt entspricht, den sektiererischen Hass zu verstärken und unsere Gesellschaften zu ersticken.
Wir erneuern unsere Überzeugung, das nichts uns in Sicherheit bringen kann, solange unsere Gesellschaft auf Ungerechtigkeit, Gewalt und Exklusion beruht, im Inneren wie in den internationalen Beziehungen. In diesen tragischen Stunden möchte die LCR/SAP die Opfer ehren, indem sie für eine großzügige Gesellschaftspolitik plädiert, die auf der Solidarität fußt sowie auf den demokratischen Freiheiten und dem Kampf gegen die Ungleichheiten, bei uns wie in der ganzen Welt. Durch das Leben wird die Politik des Todes bekämpft.

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